Das Ysyakh -Fest [Jakutisches Neujahr] auf die jahreszeitlichen Feste der Turkvölker Südsibiriens zurück, mit denen sie das Erwachen der Natur und den Beginn eines neuen     Kalender- zyklus feierten. Es wird zur Zeit der Heuernte abgehalten und wurde der jakutischen Mythologie zufolge erstmals vom Urahn der Sacha ausgerichtet. Ein Himmels-Schamane ehrte als Vermittler den höchsten Gott Ürüng Ajyy Tojon , den Beschützer der Pferde, und weitere lichte Gottheiten.

Bei der Bitte um Glück und Wohlergehen spielte die Weihe    der Pferde eine zentrale Rolle, indem einige von ihnen mit Kumys (vergorener Stutenmilch) besprenkelt wurden. Das Kumys-Geschirr wurde in der Nähe eines rituell errichteten Gerüsts ( tjusjulge ) aufgestellt, das mit Birkengrün geschmückt war.

Wir fügen hinzu, dass Ysyakh " Fülle " bedeutet, dies ist ein Treffen des neuen Jahres. Der Feiertag verkörpert das Treffen des Sommers, das Erwachen der Natur.

Lediglich drei Monate dauert in der Republik Sacha der Sommer. Nach einem langen und harten Winter feiern die Jakuten seinen Beginn Mitte Juni traditionell deshalb als Beginn eines neuen Jahres, als Beginn   neu   erwachten   Lebens . Es ist ein faszinierendes Fest jakutischer Kultur, voller kleiner und großer Rituale – gewidmet    der    Sonne    und der   Fruchtbarkeit,   der   Natur   und   der in     ihr     lebenden     Menschen,    Tiere, Geister und Gottheiten .

Bis heute verbindet dieser Tag der allgemeinen Erneuerung Vergangenheit und Gegenwart mit Musik, Tanz, mythologischen Ritualen, traditionellen Speisen und Spielen. Seit 1991 wird das Yhyach-Fest als Nationalfeiertag der Republik Sacha gefeiert.