Flora & Fauna

Große Teile Jakutiens liegen in der Taiga und vor allem in der Tundra, hinzu kommt noch eine Zone der sogenannten Arktischen Wüste . Die Tundra in Sacha unterscheidet sich von jener in Westsibieren , denn sie liegt größtenteils im felsigen Gebiet. Dieser Untergrund ist mit einer dünnen Vegetationsdecke über- zogen, die fast ohne Erde auskommt und daher auch als steinerne Tundra bezeichnet wird.
Die kurzen Sommer [...] vermitteln den Pflanzen nicht die ausreichende Kraft, so daß die Flechten in dieser Zeit höchstens um zwei    Millimeter wachsen . Wenn Bäume und Sträuche über- haupt eine Chance zu wurzeln haben, dauert es Jahrzehnte, bis sie eine bescheidene Größe aufweisen. So erreichen Birken beispielsweise erst nach 500   Jahren   die   Größe   und Stärke eines Armes .
Wollgras | Eriophorum scheuchzeri | White Cottongrass| Shigansk -Jakutien Eriophorum scheuchzeri stammt aus den Gebirgsregionen Europas mit Aus- nahme der Briti- schen Inseln, aus Westsibirien (bis zum Jenissei), Ostsibirien, von der Insel Sachalin, aus Kamtschatka, Zentralasien, Alas- ka, Kanada und Grönland.”
Aufgrund der besonderen klima- tischen Bedingungen hat sich in Jakutien eine ganz eigene Waldkultur entwickelt. Es gibt außer den Lärchen fast keine Nadelbäume mehr, und unter den Laubbäumen überwiegen Eschen und Birken. Alle Bäume haben auf Grund des Permafrostes keine     in     den     Boden reichenden    zentralen    Wurzeln ; diese verlaufen nahe an der Oberfläche, meistens in Kranzform.
Tetrao urogallus | Auerhuhn Sein ursprünglicher Lebensraum umfasst in erster Linie die Taiga Nord- und Osteuropas, da- neben auch die ursprüngliche Nadel- waldzone der Alpen und Mittelgebirge. Große und geschlos- sene Vor-kommen des Auer-huhns finden sich noch in den borealen Nadelwäldern Euro- pas. Quelle Illustration: Flick
Erstaunlich ist, daß trotz der extremen klimatischen Bedingungen eine fast unglaubliche Vielefalt, über 3000 Arten der Fora gibt. Darunter sind 526      verschiedene Moose , 550   Spezies   von   Flechten und 510    Pilzsorten . Man fand insgesamt auch endemische Pflanzen, als Spezies, die nur in Jakutien wachsen, einige davon sogar nur in einem eng begrenztem Raum.
Die über zehn verschiedenen Beerensträucher sind überraschend ertragreich, und auch Pilze verheißen im Sommer eine gute Ernte. Besondere Bedeutung hatten schon für die Ureinwohnung die vielen   Heil- kräuter.      Eine neueren Erhebung zufolge gibt es davon 86 verschiedene Arten. Jakutien bietet offensichtlich auch für die Tierwelt aller Gattungen beste Lebensbedingungen. So werden 285 Arten      von      Vögeln      ausgewiesen, darunter solche, die nur hier zuhause sind, wie beispielsweise der schwarze Kranich und die Ross Möwe.
Verschieden Arten von Schwänen, darunter der seltene Sing-Schwan, oder Gänse, Enten, Adler und Falken, sind hier heimisch
Neben den 43    Fischarten wie Stör, Keta-Lachs, Saibling un dem exklusiven Nel'ma leben in den Gewässern auch vier verschidene Spezies von Amphiebien und sogar zwei Reptilienarten. Besondere Anziehungskraft für Einheimische und mittlerweile auch ausländische Fischer hat der sibirische    Taimen '. Es handelt sich dabei um eine Lachsart, die für einen Flußfisch ungewöhnlich groß ist und bis zu 80 Kilogramm schwer werden kann.
Darüber hinaus gibt es in Sacha 28 Arten   von   Säugetieren , die auch die Lebensgrundlage der Einheimischen bilden und zugleich den Reichtum dieser Region ausmachen. Wertvolle Pelztiere , von denen noch 10 Arten in der Wildniss leben, bilden von jeher eine gute Einkommensquelle. Jakutien weist mit 308 Millionen Hektar Fläche aus das größte Jagdgebiet in Rußland auf.
Wilde Gerste | Hordeum jubatum | Mähnengerste Die Mähnen-Gerste stammt ursprünglich aus dem nördlichen Nordamerika (Alas- ka, Kanada), und Asien vom nord- östlichen Sibirien bis zum Kaukasus. Sie wird in Gärten kultiviert un- gewildert, so dass diese Art heute in vielen Regionen der Welt als „Unkraut“ vorkommt.
Wie schon seit langer Zeit sind es immer noch Pferde und Rentiere, die vielen Einheimischen das Leben sichern. Als die Jakuten vor mehreren hundert Jahren aus Zentralasien nach Norden kamen, brachten sie die Pferde mit.
Daraus entwickelte sich eine spezielle, genügsame    Rasse , der weder Schnee und strenger Frost noch kärgliche Nahrung etwas ausmacht.
Doch ohne das Rentier wäre die polare Zone unbewohnbar. Kein anderes Tier kann auf Dauer in dieser Gegend leben und dabei auch noch die Menschen versorgen. Das Rentier liefert Fleisch und Milch, aber auch Felle und Häute für die Bekleidung, Decken und Zelte. aus dem Geweih und den Knochen lassen sich verschiedene Geräte herstellen, und aus den Sehnen werden Seile gefertigt. Darüber hinaus ist das Rentier ein wichtiges Transportmittel, da es den Schlitten zieht oder geritten werden kann. Ein äußerst seltenes Tier ist das wilde   Ren , sein Bestand ist unbekannt, da bis heute eine zahlenmäßige Erfassung nicht möglich war.
Taimen fishing on the Yana River inYakutia Er ist ein Fisch der sibirischen Strom- systeme von der Wolga über Ural , Ob , Jenissei , Selenga , Lena bis zum Amur . Er lebt im Süßwasser stationär (kein anadromer Wan- derfisch ) und bevor- zugt stark und Stärkste Strömung. Gesehen wird er nur vereinzelt gefunden. Zur Laichzeit im Mai wandert er in den Oberläufen und selbst in flache Bäche.
Trotz aller Widrigkeiten erreicht das Pferd ein Gewicht bis zu 400 Kilogramm. Durch den gedrungenen Körperbau ist der Anteil von Fett und Fleisch, wesentlich er höher als bei anderen Artgenossen und macht am Gesamtgewicht bis zu 86 Prozent aus. Dadurch kann es gut im Freien leben und nur bei extremen Temperaturen und langen Wintern muß gelegentlich dazugefüttert werden.
Die wohl härteste Pferderasse der Welt: So über- leben Jakuten- pferde auch bei minus 70 Grad Jakutenpferde sind optimal an die harten Lebens- bedingungen Nord- sibiriens angepasst – eine entschei- dende Rolle dabei spielt ihre Ernähr- ung, wie russische Forscher zeigen konnten. Foto:Унаров Максим В&
Quelle Fotos II +III : eYakutia -> WebSite existiert nicht mehr QuelleFotos I: VisitYakutia
Blume Sardaana — ist eine Art der Daurischen Lilie. Sardaana hat in Jakutien gleiche Bedeutung wie Sakura in Japan, Pfingstrose in China. Sie ist prächtigste jakutische Blume, die mit der asketischen nordischen Natur merklich kontrastiert. Kein Wunder, dass Sardaana ein Sym- bol Jakutiens ist, ihr wurden viele Volks- lieder; Gedichte ge- widmet. Sardaana ist auch einer der popu-lärsten Mädchen-namen in Jakutien.
Lilium pensylvanicum lebt in einem kalten Klima und braucht Frost im Winter. Sie ist heimisch in Sibirien, Kamtschatka, auf Sachalin und den Kurilen, der nordwest- lichen Mongolei, China, Korea und auf Hokkaidō. Der lateinische Name ist irreführend.
<
Lilium pensylvanicum (lange Zeit unter dem Namen L. dauricum) ist ein ist eine Art aus der Gattung der Lilien (Lilium) in der Dauricum Sektion.
Lilium pensylvanicum ist Gemeindeblume von Koshimizu und Tomari auf Hokkaidō .